das Wiener LastenRad Kollektiv – Vorbild für alle

Das Logo haucht ein wenig kommunistisch an, wenngleich wir bei der Fahrrad-Sternfahrt Dortmund ebenfalls einen – allerdings leicht gedrehten und rundlicheren – Stern im Logo verwenden. Wenn man sich die Historie der Website anguckt, sprich: den ältesten Beitrag im Blog, so erfährt man etwas über die Gründung des Wiener LastenRad Kollektivs. Hier waren es also nicht Fahrradaktivisten, die diese Gemeinschaft der CargoBiker initiiert haben, sondern Aktivisten, die für ihre Veranstaltungslogistik eine günstige und praktikable Transportlösung suchten. Das war im Februar 2010.

Heute, mehr als dreieinhalb Jahre später, ist es in dem Blog zwar etwas ruhiger geworden, allerdings besteht das Kollektiv mittlerweile aus mehr als einem Dutzend unterschiedlicher Lastenräder und fast genauso vielen Anhängern. Dieser setzt sich aus interessanten wie unterschiedlichen Gefährten zusammen. Bei den Lastenrädern sind dabei Vorderlader sowie Longtails, also Räder mit längerem Radstand und einem langen Gepäckträger, beliebt. Besonders bemerkenswert sind die Selbstbauten (bzw. Versuchsfahrräder, wie man in Augsburg zu sagen pflegt).

Und, wie man aus dem Namen schon ableiten kann, aber auch durch die Geschichte verdeutlicht wird, gibt es beim LastenRad Kollektiv keine Gewinnerzielungsabsicht: die Räder werden nicht vermietet, es fallen also keine Gebühren an. Natürlich freut sich der Eigentümer über Spenden, die wohl in die Versicherung, Wartungen und ggf. Reparaturen gesteckt werden.

Fazit: ein wunderbares Vorbild für alle.

Lastenradbörse velogistics.net

velogistics.net ist eine Kontaktbörse für Lastenräder (sortiert nach dreirädrigen Vorder- und Hinterladern sowie einspurigen Vorderladern) und Anhänger (wobei diese Unterscheidung bei weitem nicht vollständig ist). Die Website selbst dient dabei nur als Schwarzes Brett. Ein Eigentümer eines Lastenrades/Anhängers kann dieses/diesen mit einem Profil beschreiben, Gebühren und Modalitäten für eine Ausleihe festlegen und sein Angebot durch die Ortsangabe auf einer Landkarte markieren. Ein potentielle Ausleiher sucht auf der Landkarte ein Lastenrad/Anhänger in seiner Nähe und nimmt dann mit den Anbieter Kontakt auf. Zur Zeit sind 115 Lastenräder aus Deutschland und Österreich (insb. Berlin und Wien) sowie eins aus Holland eingetragen, die man auch bewerten kann. Allerdings gibt es bislang noch gar keine Bewertungen. Daher stellt sich die Frage, ob das System überhaupt funktioniert? Die Zahl der Angebote ist in einer Stadt überschaubar. Da die Kontaktdaten außerdem frei einsehbar sind, ist es gut möglich, dass die Plattform wenigstens einen Beitrag leistet, die Verleiher und deren eigene Websites (falls vorhanden) bekannt zu machen.

Aus dem Ruhrgebiet gibt es noch keine Einträge. Aber wir werden unseren Roten Panther und ggf. weitere Lastenräder aus dem Projekt Cargo.VeloCityRuhr.net in Zukunft dort einstellen. Aktualisierung folgt …